Bei Ausschreitungen während Protesten gegen Präsidenten Ali Bongo Ondimba am 20.12.2014 im zentralafrikanischen Staat Gabun ist mindestens ein Student getötet worden. Die Polizei setzte am Samstag Tränengas gegen die DemonstrantInnen ein, die in der Hauptstadt Libreville den Rücktritt des Staatschefs forderten. Nach Angaben der Opposition wurden drei Personen getötet und Hunderte weitere verletzt. Von offizieller Seite gab es für diese Zahlen keine Bestätigung. Ein AFP-Reporter beobachtete, wie mindestens 20 Personen von der Polizei festgenommen wurden. Geschäfte seien geplündert und Autos in Brand gesteckt worden. Die Sicherheitskräfte waren mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Die Menge rief: „Ali, hau ab! 50 Jahre sind zu lang!“ Der Präsident ist seit dem Tod seines Vaters Omar Bongo im Jahr 2009 im Amt. Omar hatte seit 1967 in Gabun regiert. Die UNO äußerte „ernste Besorgnis“ über die Spannungen in Gabun.
Quellen: AFP, NZZ 23.11.2014, Agence Ecofin 22/12/14