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Zambia: Militanter Streik um höhere Löhne

Bei einem Streik für eine Lohnerhöhung um 30% bei Zambias größtem Kupferproduzent Konkola Copper Mines (KCM) kam es Mitte November zu Ausschreitungen auf dem Firmengelände. In Folge dessen standen fast alle Betriebe der Aktiengesellschaft einen Tag lang still. Die Minengesellschaft berichtet davon, dass während des Streiks Teile ihrer Ausstattung zerstört und Geschäfte auf dem Firmengelände geplündert worden seien. Zudem seien zwei Fahrzeuge eines chinesischen Subunternehmers in Brand gesetzt und zwei Abraum-LKW’s einer anderen Kontrakt-Firma stark demoliert worden. Aus Solidarität mit dem Streik hätten Unterstützer_innen außerhalb des Firmengeländes 16 Häuser und 3 Autos im Besitz von ausländischen KCM Repräsentanten beschädigt. Nach einem Tag bekamen Werkschutz und Polizei die Situation wieder unter Kontrolle. Nach Angaben der Bergarbeiter-Gewerkschaft, die sich umgehend von den Ausschreitungen distanzierte, wurden dabei 30 Personen festgenommen und 40 Arbeiter entlassen. Die Verhandlungen um die Lohnerhöhung und die Wiedereinstellung der Entlassenen sind bislang nicht zu einem Abschluss gekommen. Die Konkola Copper Mines, die seit 1999 als Aktiengesellschaft zu 51 % der Vedanta Ressources Plc. in London gehört, befindet sich übrigens schon lange im Visier von Umweltschützer_innen. Sie machen sie verantwortlich für die Verschmutzung des Flusses Kafue, eines wichtigen Trinkwasserflusses im Norden Zambias.

Reuters 11.11.2009; www.easybourse.com 11.11.2009; Dow Jones 8.12.2009