Durch einen einwöchigen Streik der Berufskraftfahrer in Cote d’Ivoire, sah sich die Regierung gezwungen, Mitte April den Preis für Treibstoff herunter zu setzen.
„Sprit ist zu teuer, das Leben ist zu teuer, es ist schwierig, genug zu Essen zu bekommen“, begründete der Kraftfahrer Dao Silibe den Streik.
Während des Streiks fuhren weitgehend weder Taxis noch Busse. Auch der LKW-Verkehr machte nur einen Bruchteil des üblichen aus. Dadurch war besonders der Export von Kakao gefährdet, einem der wichtigsten Exportgüter des Landes. Die Kakao-Bohnen konnten nicht mehr von den Plantagen zu den Häfen gebracht werden.
Auch die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmittel wurde in Mitleidenschaft gezogen, die Lebensmittelpreise zogen beträchtlich an. „Ich hab keine Chillis, Möhren, Tomaten und auch keine Auberginen mehr“, klagte Beatrice Kouakou, eine Lebensmittelhändlerin.
Nachdem Tränengaseinsätze der Polizei in den beiden größten Hafenstädten Abidjan und San Pedro die Streikenden nicht zum Aufgeben gebracht hatte, setzte die Regierung den Preis für Treibstoff herunter. Danach normalisierte sich das Leben wieder.
(Reuters 17.04.2010)