Rund 800 Bäuer_innen demonstrierten am 1.4. in der Kleinstadt Fudasi (Bundesstaat Gezira) gegen die Enteignung von kommunalem Agrarland. Die Regierung hatte beschlossen, das Land ohne Entschädigung zu enteignen, um dort eine Universität zu bauen.
Nach dem Freitagsgebet zog die Demo zu den umstrittenen Feldern, wo sie die Straße nach Khartum blockierten. Sie stießen dort auf eine kleine Gruppe von Bullen. Laut AFP wurde deren Zelt abgefackelt und die Bullen wurden aufgefordert, abzuhauen, was sie zunächst auch taten. Später räumten sie die Straße unter Einsatz von Tränengas.
Die ökonomische Lage im Sudan ist für die meisten noch hoffnungsloser als z.B. in Ägypten und viele erwarten, dass durch die Abspaltung des Südens die wirtschaftliche Situation im Norden sich weiter verschlechtern wird. Deswegen kommt es auch im Sudan seit Januar wieder zu Protestaktionen gekommen. Doch die werden bislang von den Repressionskräften hart angegangen.
AFP 1.4.2011, Reuters 2.4.2011