Aus Angst vor Protesten der Bevölkerung nahm die burundische Regierung am 9. Juni 2011 die vom staatlichen Versorgungsunternehmen angekündigte massive Gebührenerhöhung für Strom und Wasser zurück. Das Unternehmen hatte Anfang des Monats die Preise um das vierfache angehoben und so den Zorn der Bevölkerung hervorgerufen. In den Lokalradios hatten sich zahlreiche Menschen beschwert und soziale Gruppen Demonstrationen angedroht.
Für G. Rufyirie, als Vorsitzender einer Organisation gegen Korruption und Unterschlagung zugleich einer der Hauptakteure bei dem Protest, liegen die Gründe für die Unzufriedenheit der Bevölkerung noch woanders. Er sieht die burundische Zivilgesellschaft auch zunehmend gegen die Privilegien der politischen Repräsentanten aufbegehren, die weder Steuern, noch Strom und Benzin für die umsonst zur Verfügung gestellten Dienstwagen zu zahlen haben.
Quellen: