Der IWF nimmt sich das Recht, AfrikanerInnen Gewalt an zu tun und ihre Bedürfnisse und Gefühle zu ignorieren. Seine als Strukuranpassungsprogramme beschönigten Angriffe, die souveräne Regierungen dazu bringen, Austeritätsprogramme* gegen die einheimischen Bevölkerungen notfalls auch mit Gewalt durchzusetzen, haben einen erheblichen Anteil am heutigen Elend und Hunger auf dem schwarzen Kontinent. Es ist sicherlich nicht übertrieben, die „Mordmaschine IWF“ für den Hungertod von Millionen von Menschen verantwortlich zu machen.
Am 14. Mai nahm sich der Chef dieser Mordmaschine, der „sozialistische“ französische Politiker Dominique Strauss-Kahn (DSK), das Recht, einer Afrikanerin Gewalt an zu tun und ihre Bedürfnisse und Gefühle zu ignorieren: Der Vorwurf lautet auf Vergewaltigung einer Reinigungskraft in dem Luxushotel, in dem er logierte.
Vergewaltigung ist in allen Ländern der Welt strafbar. Trotzdem ist es als vorläufiger Sieg der US-Frauen- und Schwarzenbewegungen anzusehen, dass der mächtige, machtgeile Franzose noch am selben Tag festgenommen und unter Hausarrest gestellt wurde – aufgrund der Beschuldigung eines schwarzen „Zimmermädchens“.
Doch das Imperium schlug zurück: Am 30. Juni wurde DSK aus seinem luxuriösem Hausarrest mit Kino, Sauna, Fitnessraum usw. entlassen (200.000 US-$ zahlte DSK dafür im Monat) und bekam die von ihm als Sicherheit gegebene Kaution zurück.
Die Gründe dafür sind „schwerwiegende Anschuldigungen“ gegen die aus Guninea (Conakry) stammende Zeugin. Die Zeit (7.7.2011), die sich seit Kachelmann als antifeministisches Kampfblatt für Vergewaltiger zu profilieren sucht, listet auf:
– Ihr Liebster sitzt als angeblicher „Drogenhändler“ im Knast (wie jeder Dritte schwarze Mann im Laufe seines Leben – und bei armen Schwarzen ist die Prozentzahl noch weit höher).
– Sie hat illegale Gelder ihrer Community auf ihrem Konto geparkt.
– In die USA kam die Guineerin 2004 als „Illegale“. Ein Jahr später stellte sie einen Asylantrag, dem nach drei Jahren stattgegeben wurde. Bei dem Asylverfahren soll sie gelogen haben.
– Sogar bei ihrer Steuererklärung soll sie gemogelt haben.
– Ganz besonders furchtbar ist, dass sie Sozialleistungen erschlichen haben soll.
Solch einer „Lügnerin“ und „Verbrecherin“ kann mann natürlich nicht glauben. Zusätzlich wird der Alleinerziehenden zum Vorwurf gemacht, im Land der hohen Schadensersatzzahlungen aus dem an ihr durch ein unglaublich reiches Arschloch verübten Verbrechen eine finanzielle „Entschädigung“ rausschlagen zu wollen. (Dass alle, die mit der Afrikanerin bislang zu tun hatten – NachbarInnen, Arbeitgeber, Freunde, Bekannte usw. – vor allem Positives über sie zu berichten hatten, fällt bei solch „schwerwiegenden“ Anschuldigen nicht ins Gewicht.)
Besonders perfide: laut Zeit (7.7.2011) meldete die New York Post am 2. Juli: „Zimmermädchen hat als Hure geputzt“. Die Vergewaltigungsanzeige sei Rache, weil DSK die sexuellen Dienstleistungen der Gunineerin nicht bezahlen wollte. Was Die Zeit allerdings verschweigt: Die New York Post ist eine rassistische konservative Boulevardzeitung, die von Rupert Murdoch herausgegeben wird, Barack Obama schon mal als Schimpansen karikiert und keinerlei Belege für diese Behauptung aufführt.
Die Message ist klar: Jetzt wird Armut und Schwarzsein nicht mehr nur kriminalisiert, sondern auch zur Vergewaltigung freigegeben. Weil sie als „unglaubwürdig“ gelten, kann der weiße Oberschichtsmann beruhigt arme, sozialleistungserschleichende Asylbewerberinnen, die mit einem Schwarzen liiert sind, vergewaltigen. Eine gute Nachricht für mächtige und machtgeile Vergewaltiger.
Die Politik des IWF führte seit Jahrzehnten zu Revolten auf allen Kontinenten. Die aktuellen Revolten in Arabien, Afrika, Asien und Südeuropa richten sich auch gegen die Politik des IWF. Nur weltweiter Widerstand wird diesen Mördern und Vergewaltigern das Handwerk legen.
*Austeritätsprogramme sind wirtschafts- und sozialpolitische Maßnahmen, die zur Verarmung der Bevölkerung führen