Um gegen Schutzgeldzahlungen an die Polizei und behördliche Schikanen zu protestieren, traten die in der nationalen Gewerkschaft der Transportarbeiter organisierten Bus- und Taxifahrer_innen am 13.12.2011 in einen auf drei Tage befristeten Streik. Nach AFP-Meldung sammelten sich an den Haltepunkten in der Hauptstadt Bissau zahlreiche Taxis und Busse, während sich viele Leute, beobachtet von polizeilichen Sondereinsatzkräften, zu Fuß an ihren Arbeitsplatz begaben. Auch in anderen Regionen Guinea-Bissaus standen die Transportmittel nicht zur Verfügung, da der Streikaufruf landesweit befolgt wurde.
Braima Sané, Präsident der gut vier tausend Mitglieder zählenden Gewerkschaft, erklärte dazu:
„Wir bezahlen regelmäßig alle Abgaben, aber das schützt uns nicht vor erzwungenen Schutzgeldzahlungen an die Polizei. Wir haben mit den Behörden vergeblich nach einem Kompromiss gesucht, um Probleme in dem Bereich in den Griff zu kriegen – aber dieses Mal sind wir entschlossen, weit zu gehen. Wenn wir verhandeln müssen, dann nur mit einem hoch stehenden Mitglied der Regierung, zum Beispiel dem Transportminister.“
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