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Südafrika: Streik in Weltgrößter Platinmine

Nach sechs Wochen Streik wurde am 5.3. in der Platinmine in Rustenburg/Südafrika die Arbeit wieder aufgenommen. Impala Platinum (Implats) hatte auf den Streik mit der Entlassung von 17.000 Arbeitern geantwortet und es kam zu anhaltenden Auseinandersetzungen, bei denen drei Arbeiter starben.

Zwei der drei Toten waren laut Presseberichten Streikbrecher, die von den eigenen Kollegen gejagt und erschlagen wurden, der dritte soll einer Polizeikugel zum Opfer gefallen sein.

Die Arbeiter hatten ursprünglich gefordert, dass der Streik ohne Beteiligung der Bergarbeitergewerkschaft NUM abläuft. Doch NUM und Implats nahmen am 20.1. hinter dem Rücken der Streikenden Verhandlungen auf. Am 21. 2. forderte Gewerkschaftsführer Zwelinzima Vazi die Arbeiter auf, wieder an die Arbeit zu gehen, nachdem die Gewerkschaft die Wiedereinstellung von rund der Hälfte der Arbeiter raus geschlagen hatte. Am folgenden Tag wurde der Sitzungssaal des Aufsichtsrats abegefackelt. Daraufhin war Implats immerhin bereit, 15.000 Arbeiter wieder einzustellen.

Anfang März begann die Wiedereinstellung der entlassenen Arbeiter. Allerdings wurde bisher keine Einigung über die ursprüngliche Streikforderung erreicht – nämlich dass alle Arbeiter 18 Prozent mehr Lohn erhalten und nicht bestimmte Gruppen davon ausgeschlossen sind.

junge Welt 27.2.2012

randzone-online.de; 7. März 2012

libcom.org; 12.3.2012