Der Tod eines Patienten im OP-Trakt eines Krankenhauses in Mananara Nord, verursacht durch Stromausfall, war der Auslöser für massenmilitante Angriffe gegen den Wasser- und Elektrizitätsversorger Jirama sowie gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Dabei wurde ein Dreizehnjähriger von den Ordnungskräften erschossen.
Dem Zug der trauernden Angehörigen hatten sich am Abend des 05.05.2013 immer mehr Bewohner_innen der Kleinstadt angeschlossen, um ihre Wut gegenüber den andauernden Stromausfällen sowie den schwierigen Lebensverhältnissen auszudrücken. Von der Polizei abgegebene Warnschüsse konnte die Menge nicht davon abhalten, sowohl zum Sitz der Versorgungsgesellschaft als auch zum Haus des leitenden Direktors zu ziehen. In beiden Gebäuden kam es zu Plünderungen, zahlreiche Gegenstände landeten auf der Straße und wurden dort verbrannt. Als sich die Demonstrant_innen danach zur örtliche Polizeistation bewegten, fielen die tödlichen Schüsse.
Die Vergeltung für die Ermordung des Dreizehnjährigen ließ nicht lange auf sich warten. Einen Tag später wurden die Häuser von fünf Polizisten geplündert. Auch hier warfen die wütenden Demonstrant_innen zahlreiche Utensilien auf die Straße und zündeten sie an.