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Sudan/ Darfur: Demo gegen Gewalt gewaltsam aufgelöst

Über 2.000 Menschen demonstrierten am Donnerstag, den 19. September in Nyala gegen die angespannte Sicherheitssituation in der Hauptstadt des Bundesstaates Süd-Dafür. Polizei, Armee, Rebellen- und sogenannte Stammesmilizen sowie gewöhnliche Kriminelle wurden für zunehmende Gewalt im laufenden Jahr verantwortlich gemacht.

In der zweitgrößten sudanesischen Stadt brannten die Demonstrierenden mehrere Regierungsgebäude und Autos (darunter das Gefährt des Gouverneurs) ab. Mit brennenden Reifen wurden Barrikaden gebaut. „Das Volk will den Sturz des Regimes“ riefen die Demonstrierenden. Die Polizei löste die Demonstration mit einem massiven Tränengaseinsatz auf und verhängte eine nächtliche Ausgangssperre. Zwei Personen wurden getötet, mehrere Dutzend verletzt.

Der gewalttätige Charakter der Auseinadersetzungen in Nyala ist überraschend, weil die Gewalt in Dafür bislang auf ländliche Gebiete begrenzt war. Allerdings hat dich die Sicherheitslage in den letzten Monaten in Nyala extrem verschlimmert. Direkter Auslöser für die Demonstration war die Ermordung eines Geschäftsmannes durch Unbekannte.

Reuters, Sudan Tribune 19.9.2013

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