Der Streik in den südafrikanischen Platinbergwerken ist beendet. »Wir werden die Arbeit wieder aufnehmen«, erklärte Joseph Mathunjwa, Präsident der Association of Mineworkers and Construction Union (AMCU), am Montag nachmittag in der Provinzhauptstadt Rustenburg im Nordwesten des Landes. Zuvor hatten dort Zehntausende Bergarbeiter im Royal-Bafokeng-Stadion der Gewerkschaft ihr Mandat gegeben. Begonnen hatte der historische Ausstand von insgesamt 70000 Arbeitern der drei Platingiganten Anglo American Platinum (Amplats), Impala Platinum und Lonmin exakt fünf Monate zuvor, am 23. Januar.
Auch wenn die Forderung der Bergarbeiter nach einem Einstiegsgehalt von umgerechnet 870 Euro nicht erreicht wurde, ist das neue Tarifabkommen, dessen genaue Details erst im Laufe der Woche bekanntgegeben werden sollen, in der Tat bedeutend. Um knapp 70 Euro sollen sich die Löhne der schlechter bezahlten Arbeiter für jedes der nächsten drei Jahre erhöhen – bei Einstiegsgehältern von bisher 313 Euro ist das ein erster wichtiger Schritt aus der Armut. Mit Zuschüssen würde ein Teil der Arbeiter Mathunjwa zufolge sogar bereits vor Ablauf des dreijährigen Tarifvertrags auf die ursprünglich geforderten 870 Euro kommen. Ab dieser Marke steigen die Löhne im ersten Jahr um acht und in den darauffolgenden zwei Jahren um 7,5 Prozent.
Auch wenn die Forderung der Bergarbeiter nach einem Einstiegsgehalt von umgerechnet 870 Euro nicht erreicht wurde, ist das neue Tarifabkommen, dessen genaue Details erst im Laufe der Woche bekanntgegeben werden sollen, in der Tat bedeutend. Um knapp 70 Euro sollen sich die Löhne der schlechter bezahlten Arbeiter für jedes der nächsten drei Jahre erhöhen – bei Einstiegsgehältern von bisher 313 Euro ist das ein erster wichtiger Schritt aus der Armut. Mit Zuschüssen würde ein Teil der Arbeiter Mathunjwa zufolge sogar bereits vor Ablauf des dreijährigen Tarifvertrags auf die ursprünglich geforderten 870 Euro kommen. Ab dieser Marke steigen die Löhne im ersten Jahr um acht und in den darauffolgenden zwei Jahren um 7,5 Prozent.
Die strittige Frage ist allerdings, wie sicher die Arbeitsplätze an den Minen noch sind. Lonmin-Sprecherin Sue Vey gab an, eine Klausel, die Entlassungen ausschließen würde, sei ihr nicht bekannt. Der wichtigste Schutz für die Bergarbeiter dürfte allerdings ohnehin eher in ihrer demonstrierten Kampfkraft und Einigkeit als in den Paragraphen des Tarifabkommens liegen. Denn Massenentlassungen würden unweigerlich zu neuerlichen Streiks führen.
Auf ca. 745 Millionen Euro beläuft sich der Lohnverlust der Arbeiter den Unternehmen zufolge. Die eigenen Ausfälle beziffert die Konzernseite auf umgerechnet 1,67 Milliarden Euro.
Der Versuch der Konzerne, die Arbeiterschaft mit Streikbrechern und Tarifangeboten per SMS direkt an die Kumpel zu spalten, ist in den vergangenen Wochen klar gescheitert. Der Tarifabschluß ist aus Konzernsicht daher das Eingeständnis der Niederlage, eine weitere Konfrontation werden die Platinriesen zumindest auf Sicht vermeiden wollen.
Südafrikas Arbeiter, das ist in Rustenburg klar geworden, haben ihre Stärke erkannt.
junge Welt 25.06.2014