„Gentechnisch veränderte Organismen beseitigen den Hunger nicht, aber wir werden sie beseitigen!“ lautete ein Motto bei dem Welttag des Widerstands gegen gentechnisch veränderte Organismen am Samstag, den 23. Mai 2015. Aus diesem Anlass fanden insgesamt 404 Demonstrationen in 149 Ländern statt. An einem von außerparlamentarischen Gruppen organisierten Marsch zur Verteidigung der Ernährungssouveränität in Ouagadougou nahmen etwa 500 Personen teil. Dazu aufgerufen hatte das Bündnis der Bürger_innen für Agrarökologie, in dem sich am 4. März 2015 Nicht-Regierungsorganisationen und Landwirtschaftsgruppen zusammengeschlossen hatten. Die Demonstrant_innen forderten ein mindestens zehnjähriges Moratorium, um die Ergebnisse unabhängiger Untersuchungen abzuwarten.
Die US-Firma Monsanto schloss 2003 ein Abkommen mit der Forschungsbehörde Burkina Fasos mit dem Ziel, lokales Baumwoll-Saatgut gentechnisch zu verwandeln und es widerstandsfähig gegen Insekten zu machen. Fünf Jahre später wurde erstmals im großen Stil der Baumwollsamen mit der Bezeichnung „BT“ (Bacillus thuringiensis) vertrieben, der ein Insektizid-Gen enthält. Seit einer Kampagne für den Einsatz des gentechnisch manipulierten Saatguts ist die damit angebaute Fläche auf bis zu 70% des gesamten Baumwollanbaus in Burkina Fasos gesteigert worden.
Quellen: http://fr.africatime.com/burkina_faso/articles/de-paris-ouagadougou-et-rio-mobilisation-de-milliers-de-manifestants-contre-monsanto und http://fr.africatime.com/burkina_faso/articles/manifestation-au-burkina-faso-contre-les-ogm-de-monsanto