Bei dem Versuch, auf das Gelände der Goldmine von ‚Ashanti Obuasi Mine‘ zu gelangen, wurden acht Bergleute von Soldaten erschossen.
Gut sechzig ‚illegale‘ Goldschürfer hatten sich am Abend des 19. Januar zum geschützten Werksgelände in dem in der zentralen Ashanti Region gelegenen Ort Obuasi aufgemacht. Nach der Durchtrennung eines Zaunes stießen sie auf Wachsoldaten, die sie aufforderten, sich zurückzuziehen. Die nachfolgenden Ereignisse schilderten die ‚small scale miners‘(Kleinbergleute) und das Militär höchst unterschiedlich.
Nach Bericht von letzteren hätten die Eindringlinge – angeblich ausgerüstet mit selbst gefertigten Gewehren, Messern, schweren Industrieschneidern, Äxten und Macheten – nach dem Zutrittsverbot das Feuer eröffnet. Zur Selbstverteidigung sei daraufhin ebenfalls geschossen worden, was zum Tod von mehreren Bergleuten geführt hätte. Beteiligte Schürfer berichteten von lediglich einer mitgeführten Pumpgun. Ihre Verhandlungsführer hätten kniend um Einlass gebeten, als drei von einem Soldaten abgegebene Warnschüsse den tödlichen Waffeneinsatz der Militäreinheit auslöste.
Nach den Auseinandersetzungen eskalierten die Spannungen in Obuasi. Wütende Bewohner*innen zogen zum Minengelände und setzten mehrere Fahrzeuge sowie Maschinen von ‚AngloGold Ashanti‘ in Brand. Andere zündeten im Ort Busse an. Aufgrund der Unruhen wurden einige Schulen in der Umgebung für zwei Tage geschlossen.
Der seit dem 07. Januar amtierende Präsident John Dramani Mahama ordnete eine Untersuchung der Vorfälle an.
Siehe: Daily Graphic 20.01.2025 BBC News, Nairobi & Accra 20.01.2025 B. Rukanga & K. Adom
https://www.graphic.com.gh/news/general-news/ghana-news-8-killed-in-clash-with-military-at-anglogold-ashanti-obuasi-mine.html
https://www.bbc.com/news/articles/cn8x0y9g4x7o