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Kenia: Protest gegen Korruption – Polizei verhindert Kirchenbesetzung

Ein massiver Polizeieinsatz verhinderte am 9. März in Nairobis Stadtteil Roysambu die Besetzung der evangelikalen ‚Jesus Winner Ministry Church‘. Demonstrant*innen der ‚Generation Z‘ (verantwortlich für lang andauernde Massenproteste im letzten Jahr) hatten über soziale Medien zu dieser Aktion aufgerufen, um gegen eine eine Woche zuvor vom Staatspräsidenten Ruto angekündigte Spende von 20 Millionen Schilling (142 249 Euro) zu Gunsten der Kirche zu demonstrieren. Sie werfen dem Präsidenten mit dem Geldgeschenk einhergehende Korruption vor und fordern ihn auf, stattdessen für eine angemessene finanzielle Ausstattung der seit dem 1. Oktober letzten Jahres neugestalteten Krankenversicherung zu sorgen.

Nach dem Scheitern der Besetzungsaktion entzündeten die Protestierenden vielerorts kleine Feuer und blockierten mit Steinen die umliegenden Straßen. Um die Demonstration aufzulösen, setzte die Polizei Tränengas ein. 38 Personen wurden vorübergehend festgenommen, später aber ohne Anklage frei gelassen.

Im vergangenen Jahr lehnten übrigens sowohl die katholische als auch die anglikanische Kirche in Kenia Spenden mit Verweis auf mögliche Instrumentalisierung zu politischen Zwecken ab.


Siehe ‚National News‘ P. Kizito 09.03.25 ,The Standard’ 09.03.25 D.Njaaga ,BBC News’ W. Ross/J. Winter 10.03.25

https://www.bbc.com/news/articles/c8x414kyl1no

https://www.standardmedia.co.ke/nairobi/article/2001513394/protesters-storm-jesus-winner-ministry-over-ruto-donation

https://www.capitalfm.co.ke/news/2025/03/several-arrested-as-police-disperse-rowdy-youths-blocking-roads-in-roysambu-over-rutos-sh20mn-church-donation/

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