Mindestens fünf Menschen wurden am 3. März im Flüchtlingslager Kakuma bei Protesten vor den Büros des UNHCR durch Schüsse von Polizeikräften schwer verletzt. Bereits die ganze Woche zuvor hatten die Geflüchteten friedlich für eine angemessene Grundversorgung demonstriert.
Zur Zeit erhalten die Menschen in den Lagern aufgrund massiver Kürzungen bei den staatlichen Hilfsprogrammen höchstens 45 Prozent dessen, was als sogenannter ‚Mindestnahrungsmittelkorb‘ bezeichnet wird. Für die Betroffenen in Kakuma bedeutet das konkret die Verringerung der monatlichen Weizenration von 4 auf 3 kg sowie die vollständige Streichung zugeteilter Bohnen und des Öls zum Kochen. Zudem sind nach Angaben der Bewohner*innen die Wasserversorgung reduziert und die Übernahme des Schulgeldes durch die Behörden gestrichen worden
Da das Hilfsprogramm USAID mehr als die Hälfte der Ausgaben des UNO Welternährungsprogramms (WFP) trägt, wird dessen von der US-Regierung avisierte Beendigung zu einer deutlichen Verschärfung der Finanzkrise führen. So gab denn auch das WFP am Tag der Proteste von Kakuma bekannt, deshalb sein Büro in Südafrika schließen zu müssen.
Das im Nordwesten Kenias gelegene Flüchtlingslager beherbergt rund 300 000 Menschen. Kriegerische Auseinandersetzungen und zunehmende Dürren sind Hauptgründe für die Flucht. So kommen die meisten Bewohner*innen von Kakuma aus dem Südsudan, viele aber auch aus Somalia, Äthiopien, Burundi und der Demokratischen Republik Kongo.
Siehe AP Evelyne Musambi 03.03.25
https://winnipegsun.com/pmn/refugees-injured-in-clashes-with-kenyan-police-during-food-ration-protests
Kenians.co.ke Rene Otinga 03.03.25
https://www.kenyans.co.ke/news/109534-refugees-clash-police-kakuma
The guardien.org Kaamil Ahmed 05.03.25
https://www.theguardian.com/global-development/2025/mar/05/refugees-clashes-police-kakuma-camp-kenya-protests-cuts-wfp-unhcr-food-aid-us-freeze