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Tansania: Weltbank stoppt wegen Menschenrechtsverletzungen finanzielle Unterstützung für Nationalpark

In einem am 2. April veröffentlichten Bericht gesteht die Weltbank bei der finanziellen Unterstützung des Ruaha Nationalparks gravierende Fehler in der Überwachung der dadurch ausgelösten Massnahmen ein und gab die vorzeitige Beendigung des 2017 bewilligten Projektes bekannt. Deshalb werden die noch offenen 25 Millionen Dollar der sich auf insgesamt 150 Millionen Dollar belaufenden Subventionssumme nicht mehr ausgezahlt.

Das in den USA ansässige Oakland Institute hatte bereits 2023 als Beraterin vieler in der Nationalparkregion lebenden Gemeinden auf die Probleme der Bevölkerung hingewiesen. 84.000 Menschen aus mindestens 28 Dörfern seien von der Verdoppelung der Parkfläche auf über zwei Millionen Hektar betroffen gewesen. Konkret bedeutet das für die in dem Gebiet lebenden Hirtenvölker gewaltsame Vertreibungen, groß angelegte Beschlagnahmungen ihrer Viehbestände, sexuelle Übergriffe bis hin zu extralegalen Tötungen durch die für die tansanische Nationalparkbehörde (Tanapa) arbeitenden Ranger. Auch die Weltbank stellte in eigenen Untersuchungen fest, dass die tansanische Regierung gegen die Umsiedlungspolitik der Bank verstoßen und es versäumt hatte, ein System zur Meldung von Gewaltvorfällen oder zur Beantragung von Entschädigungen einzurichten.

the guardian.org Isabel Choat 03.04.25

https://www.theguardian.com/global-development/2025/apr/03/world-bank-multimillion-dollar-redress-killings-and-abuse-claims-tanzania-project-ruaha-national-park#img-2